Es ist still auf den Bergen. Die Kühe sind wieder zu Hause in ihrem heimischen Stall. Wanderer sind wenige unterwegs. Es ist kalt und es hat in der vergangenen Nacht geregnet. Ein Gemisch aus Wolken und Nebel wabbert durch die Täler und hängt an den Berggipfeln fest.
Und doch…da kommt sie, die Sonne und taucht den Morgen in ihre wohltuende Wärme. In Murmeli-City sind viele wach und zeigen sich in ihrem Verhalten sehr menschlich. Die einen sind bereits emsig am frühstücken, andere dösen vor dem Loch und muffeln vor sich hin, die einen waschen sich und andere machen einen Spaziergang, vielleicht auf der Suche nach einem letzten kleinen Blümchen oder einem verlockendem Kraut für den Winterspeck. Dick sind sie. Gross und klein. Wer weiss, wann sie ihr Loch schliessen werden und sich ihrem Winterschlaf hingeben. Wer weiss, wann das prachtvolle Schneeweiss sich über die Wiesen legen wird, und Skifahrer über Murmeli-City den Hang hinunter düsen werden.
Es ist so wundervoll ruhig, dass das Glockengeläut eines der letzten Alpabzugs aus dem Tal hinauf getragen wird. Die Murmeli bemerken mich, bleiben ruhig. Sie haben keine Lust zu pfeifen, der Sommer hat sich verabschiedet und scheinbar mit ihm die Gefahr. Ein Menschlein auf dem Wanderweg ist keine Gefahr und erfreut sich lediglich an ihrem Treiben.
Mit voranschreiten des Tages wird aus den Nebelbänken und den Wolken ein Deckel, der die Sicht auf die Welt verhüllt. Weg sind sie, die Berge und irgendwann beginnt es zu regnen. Der Boden und die roten Gesteine werden klitschig. Tropfen für Tropfen fällt von der Kapuze. Die Bewegung wird zur Trance. Nichts lenkt mehr ab. Nichts, das die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Nur der Weg, der Atem und jeder Schritt. Kein Raum für Gedanken.
Es verschliesst sich die Welt, nimmt den Blick in die Weite und hüllt dich ein. Zurückgeworfen auf sich selbst, kommst du bei dir an und alles ist gut.
Es ist still geworden auf den Bergen. In Murmeli-City haben sich alle zurückgezogen. Die wenigen Wanderer laufen verhüllt und nass Richtung Bergbahn und sind sich einig: schön war`s, gut hat`s getan.
Die Welt, das Leben ist schön, auch wenn sich nicht jedes Detail sichtbar offenbart.
Mit herzlichen Grüssen aus der warmen, trockenen Stube
Erika
… und diese Stille tut sooooo gut ….
Segen dir.
M.M.
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Danke dir meine Liebe. Ja, sehr…
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So schnell kommt der Wandel, gestern noch spät sommerlich schön und heute neblig trüb. Da treibt es nur die „Kernigen“ nach draußen. Obwohl es gerade dann, auch etwas ganz besonderes hat, die Einsamkeit, Lautlosigkeit durch den Nebel, da lenkt wirklich nicht mehr viel ab.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße Marlies
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Ich weiß, du kennst diese Stimmung! Dir wünsch ich auch einen schönen Sonntag und liebe Grüße Erika
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Ein schöner, besinnlich stimmender Text. Und wie immer die passenden Fotos dazu.
Nachos Leinenhalter Achim
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Danke schön, lieber Achim
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Liebe Erika! Du hast wieder eine wunderbare Stimmung erschaffen…mit deinen Bildern und Worten…“..es verschließt sich die Welt…“ so ist es ❤ !
Ich wünsche dir eine wenig Stille am heutigen Tag…lieben Gruß
Karin
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Danke dir, Karin. Das wünsche ich dir auch und liebe Grüsse Erika
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Oh wieder einmal wunderschön. Ich mag auch diese Herbst-Tage wenn fast niemand mehr unterwegs ist. Danke fürs mitnehmen. Liebe Grüsse Anett
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Herzlichen Dank, liebe Anett
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Bitte. Von Herzen gern.Liebe Grüsse Anett
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Wie heisst es so schön, es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung!
Bei dem trüben Wetter auf deiner Wanderung kann man so schön in sich kehren.
Ich mag solche Bilder und Stimmungen.
L G Pia
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Genau, liebe Pia. Dank großem Rucksack ist immer alles dabei und es ist auch bei Regen und Nebel schön. Herzliche Grüße Erika
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Oh ja, genau so ist es auf dem Berg. Ich liebe den Nebel, der die Berge umhüllt. Hier kann man diese Stimmung auch ab und zu einfangen, dann liegt der Nebel ganz leicht auf den Feldern. Und dazu die Stille, eine andere Stille als im Sommer wenn die Sonne lacht.
Wieder mal sehr schöne Bilder.
Herzliche Grüsse sendet dir
Marion
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danke dir, liebe Marion. Jede Zeit hat ihre Faszination. Liebe Grüsse
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Hoi Erika wie geht’s mit Reisefieber? Solch Nebelbilder sind etwas total Schönes find ich. Gruess Jürg
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Lieber Jürg. Danke dir, es herrscht eher „Pack-Fieber“. Nicht zu viel, oder zu wenig, das Richtige, für jede Temperatur und Wanderschuhe lassen sich nicht knautschen….langsam kommt die Freude und die Abenteuerlust…wünsche dir einen schönen Wander-Oktober und liebe Grüsse Erika
P.S. bin gespannt, was du alles entdecken wirst und ich dann hinterher laufen kann…
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beste Grüße von mir für dich
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Lieber Klaus, ich danke dir und grüsse herzlich zurück
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