Noch einen Espresso in der Sonne….ich laufe über den verschneiten Parkplatz und höre: „Was willst du eigentlich?“
Sie steht hinter ihrem Auto und läd ihre Langlaufski ein, daneben steht lässig ans Auto gelehnt ein Mann. Ich sehe nicht sein Gesicht, verdeckt durch eine Kappe und seinen Arm. Sie schaut zu mir.
Kaum bin ich am Auto vorbei, höre ich wieder: „Was willst du?“ Die negative Energie eines Beziehungsstreits schwappt zu mir rüber.
Was will er? Ihr klar machen, dass er gehen will oder sie zurück will? Langlaufen sicher nicht – sein Outfit stimmt nicht.
Sie erscheint mir souverän. Was auch immer deren Problem ist, ich bin froh, ist es nicht meines. Solche Diskussionen liegen hinter mir und früher oder später werde auch ich wieder fragen: „Was willst du?“
„Eigentlich wollte ich Schreiner werden, aber….“ – „Eigentlich wollte ich immer kurze Haare haben, aber…..“ – „Eigentlich wäre ich gerne nach Italien in die Ferien gefahren, aber….“
„Wie gehts dir?“ – „Eigentlich ganz gut“
Eigentlich – immer eine Einschränkung, immer eine nicht 100%-ig getroffene Entscheidung, eine halbherzige Wahl, ein Hauch von Wahrheit die ans Licht und ausgesprochen werden möchte / sollte, Unfrieden mit sich und seinem Leben.
Ändere, was du ändern kannst. Akzeptiere, was nicht zu ändern ist. Aufrichtigkeit und Mut. Steh zu deinen Entscheidungen, und wenn jemand fragt: „Was willst du eigentlich?“ und du es nicht weiss, noch nicht weisst, warte, bis du ehrlich antworten kannst.
„eigentlich sollte ich meinen Wäschehaufen bügeln….., aber ich habe keine Lust!“
„Was willst du?“ ……“einen Pumuckl, der meine Wäsche bügelt“
Schönen Mittwoch
Erika
…oh ja, diesen Pumuckl hätte ich aber schon sehr gerne… 🙂 !
L.G. ❤ Lis
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Ja, eigentlich ist eigentlich ein ziemlich doofes Wort…!
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