Um dir einen von „Gott-gesegneten-Platz“ zu zeigen und zu beschreiben, fordere ich deine Phantasie und Vorstellungskraft heraus:
Gott öffnet seine linke Hand und formt sie zu einer Schale in der es viel Platz für Liebe, Geborgenheit und Frieden hat. Er drückt diese Hand in die Erde….aus seinen Fingern bilden sich hohe Berge, deren Spitzen aneinander gekettet schroff und markant zur Alviergebirgskette werden. In seinem Handteller wird die Landschaft hügelig, von kleinen Flüssen durchzogen, mit Wäldern und offenen Wiesenlandschaften. Auf dem Handballen entsteht die Alp Sennis und dort, wo der Arm sich nach unten absenkt, führen dichte Wälder ins Tal….so musst du dir Sennis vorstellen, oberhalb Berschis / Walenstadt.
Von Berschis aus führt eine Bergstrasse hoch Richtung Sennis. Am Parkscheinautomat für Sfr. 5,– ein Ticket lösen und nochmals weiter hoch fahren bis zu den ausgewiesenen Parkplätzen. Ein Stück der Strasse entlang laufen und dann links dem Wanderweg folgen.
Dieser führt wieder auf die Strasse, die sich langsam den Berg hoch schlängelt, bis du beim Handballen angekommen bist. Wanderzeit ca. 1 – 1 1/2 Std.
Dort erwartet dich ein kleiner See und das Berg-Gasthaus Sennis und der Blick auf die markante Bergkette.
Von hier aus eröffnet sich eine Vielzahl von Wandermöglichkeiten, rechts rum Richtung Palfries – Gonzen, geradeaus durch den Handteller bis zum Schneeloch, das niemals verschwindet, oder links rum Richtung Lüsis.
Ich gehe meist Richtung Lüsis, bis zu einer Senke in der Murmeltiere ihr unterirdisches Reich bewohnen. Diesesmal waren keine da, denn eine Herde Kühe trampelte auf ihren Köpfen herum. Hier hat man einen Rundumblick auf die Flumser-, Glarner-, Sarganser-, Bündner-, Churfirsten-, Alvier-Berge. Majestätisch!
Noch ein Stück weiter gelangt man zu einer Bank mit wunderschöner Aussicht auf den Walensee und Richtung Zürich.
Wir kehren zurück zum Gasthaus. Die Terrasse hat sich inzwischen geleert und wir können friedlich Mittagessen. Untermalt wird unsere Essenszeit vom Gesang eines Gospel-Chors aus der Region, der hier sein Wochenend-Trainings-Camp durchführt. Hinter uns Glockengebimmel und um uns herum herbstliche Natur. Die Quelle der Liebe, der Geborgenheit und des Friedens sprudelt nach all den tausend Jahren noch immer unaufhörlich und gleichmässig. Ob bewusst oder unbewusst nimmt jeder Mensch diese Energie auf, davon bin ich überzeugt. Trifft das Wirken von Mensch, Natur und Tier in einem Moment so gekonnt zusammen, geht mir das Herz auf und ich bekomme Gänsehaut. Ein Geschenk ans Leben!
Diese Beiden, kurz „die Buebe“ genannt, um Verwechslungen zu vermeiden, gehören zur Sommerausstattung und dürfen in Alleinherrschaft den Teich bewohnen.
Sie sind Sommergäste und der Nachwuchs hat hier oben seine ersten Schritte getan und läuft inzwischen sicher und selbstbewusst mit seiner Familie.
Das Gasthaus Sennis ist bis Ende September geöffnet. Danach wird es winterfest eingepackt. Doch in der Dependance daneben, bekommt man an schönen Herbsttagen eine Kleinigkeit zu essen, Kuchen und Cafe.
Für mich ist die Alp Sennis ein wahrhaftig gesegneter Platz, der mich immer herzlich empfängt und mit einem guten Gefühl nach Hause gehen lässt.
Liebe Grüsse
Erika
What gorgeous alpine beauty!
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