Es gibt Momente, da will ich alleine losziehen, hinaus in die Natur. Um nach ihr und nach mir zu schauen.
Der Stille und meinen Gedanken lauschen.
In meinem eigenen Schneckentempo durch die meterhoch verschneite Welt laufen, staunen, nach Tieren Ausschau halten und meine Lieblingsbäume bewundern.
Ich brauch keinen Gipfel, nur eine Richtung. Denn die Gegend und die Wege sind mir vertraut. So gerne tauche ich hier in die Energie und Natur ein. Sie ist Balsam für meine Seele.
Ich sehe die Spuren im Schnee und meine eigene. Sehe die Gemse an einer Lärche knabbern, im Wald neben dem Lift-Kassenhäuschen. Sehe die Steinböcke auf ihrem Sonnenhang an der Lawinenabrissstelle äsen und sehe die Bergwelt in ihrem Winterkleid, wie noch niemals zuvor.
Viele kleine und grosse Glücksmomente und tiefe Dankbarkeit, hier sein zu können.
Ich weiss, unter all den Schneemengen, hinter dem Mantel des Eises und der Erstarrung, pulsiert der Herzschlag der Erde, das Leben und das Wachstum. Nichts ist verloren, nichts verschwunden. Alles kommt wieder hervor zu seiner Zeit.
Vielleicht in veränderter Form und doch in seiner Einzigartigkeit und Schönheit.
Alles ist vergänglich. Der Herzschlag der Erde bleibt. Speziell hier schlägt er mit dem des Menschen im Gleichklang.